Wenn die wirtschaftliche Entwicklung und damit der Wohlstand eines Landes von der Innovationskraft abhängt, dann sieht es für D nicht gut aus. Makronom hatte bereits 10/ 2019 die Innovationskultur in D kritisch betrachtet.
Die Bertelsmann Studie legt jetzt offen, was das bedeutet: dass wir von der innovativen Substanz der Vergangenheit leben: “Vor allem bei der Patentqualität haben China und Südkorea demnach in den vergangen Jahren enorme Fortschritte gemacht. China sei in einigen Technologien zu Ernährung und Umwelt inzwischen weltweit führend. Insgesamt zählte China der Studie zufolge im vergangen Jahr in 42 der 58 untersuchten Technologien je zu den drei Spitzenreitern. 2010 erreichte das Land noch in keinem dieser Bereiche einen Spitzenplatz.
Die Europäische Union habe 2019 in zwei Bereichen eine Spitzenposition erreicht: bei Windkraft und Functional Food. Ohne den Brexit wären es laut Bericht fünf erste Plätze; hinzu kämen Wasserkraft, Biozide und Verbundwerkstoffe. Großbritanniens Stärke liege zudem in digitalen Entwicklungen wie 5G oder Blockchain. Allein verfügte jedoch kein einziges europäisches Land über die meisten “Weltklassepatente”.” mehr: https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/ostasien-holt-bei-patenten-mit-weltklasse-auf-2833/
Es nervt, aber es ist seit Jahren absehbar:
Man wiederholt sich, (Studie vom Oktober 2019) bleibt aber seit Jahrzehnten ungehört: “Unsere Studie zeigt: Je innovativer ein Unternehmen, desto größer ist sein wirtschaftlicher Erfolg und desto dynamischer wachsen die Mitarbeiterzahlen. So liegt die Nettoumsatzrendite, die angibt, wie hoch der Anteil des Gewinns am Umsatz ist, bei den beiden Innovationsführer-Milieus deutlich über dem Durchschnitt aller untersuchten Unternehmen. So erzielen die „Disruptiven Innovatoren“ eine Rendite, die um 33 Prozent höher ausfällt als im Durchschnitt aller Milieus.“
“Basierend auf der Studie plädiert die Bertelsmann Stiftung für mehr europäische und internationale Kooperationen, auch zwischen Forschung und Unternehmen, sowie für mehr Startup-Gründungen.“
DANN MACHEN WIR DAS DOCH!
Im Interview mit dem Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich, Robert Reichenbach in der NZZ zeigt, woran es liegen könnte:
“Wenn die Südkoreaner viel bessere Leistungen etwa in Mathematik erbringen als beispielsweise Armenien oder die Vereinigten Arabischen Emirate, so haben sie offenbar sehr viel besser das Wissen erworben, das dann auch getestet worden ist. Mehr nicht. …
Wer nicht auswendig lernen könnte, hätte die Gedächtnisspanne eines Säuglings, also rund zwei Sekunden.
Das ganze Interview: https://www.nzz.ch/gesellschaft/bildungswunder-suedkorea-konfuzius-autoritaet-und-auswendiglernen-ld.1602013
Der Erziehungswissenschafter Reichenbach propagiert demnach das Auswendiglernen?
Ich bin in der Tat ein dezidierter Vertreter des Auswendiglernens. Wer grundsätzlich Mühe damit hat, sollte lieber nicht als Lehrperson tätig sein.” [!!] …
Welches sind die wesentlichen Tugenden der koreanischen Erziehungspädagogik?
Leistungsbereitschaft, Selbstdisziplin, Anerkennung von Älteren, Eltern, Lehrpersonen als Autoritätspersonen. Anstand und Hilfsbereitschaft sind sicher prägende und weitgehend realisierte Ideale und Tugenden der südkoreanischen Gesellschaft, die bis heute stark patriarchal geprägt ist.”